Über
uns

Unsere Mission

Intervention e.V. setzt sich besonders für die Vernetzung und Angebote für junge, alte und*oder geflüchtete Lesben* und queere Personen ein. Zudem engagieren wir uns solidarisch in der feministischen Bewegung und unterstützen im Hamburger Bündnis aktiv die Organisation der Demo zum feministischen Kampftag am 8. März.

Unser Angebot

Die Vereinsräume werden für verschiedene Zwecke genutzt, darunter Vereins- und Netzwerkarbeit sowie psychosoziale, politische und fachliche Angebote. In der lesben* und queerspezifischen Bibliothek können Bücher, Videos, Zeitschriften und Dokumentationen ausgeliehen werden.

+ Donnerstagscafé

Unsere Geschichte

Am 29. September 1982 gründete sich der Lesbenverein Intervention und startete im Verbund mit schwulen Aktivisten eine lesbisch-schwule Beratungsstelle, ab 1989 konnte in der Schmilinskystraße dann ein Lesben-Treff eingerichtet werden.

In der wechselvollen Geschichte machte Intervention e.V. Station in der
Schmilinskystraße, der Mathildenstraße und ist heute in der Glashüttenstraße im Karoviertel beheimatet. Durchgehend werden seit 40 Jahren Angebote zu den Themen Coming Out, sexuelle Orientierung, Stärkung der eigenen Identität und Empowerment angeboten.

Unzählige weitere Angebote gab es im Laufe der Jahrzehnte. Im Kampf gegen Diskriminierungsfaktoren ging es zunächst um die Unverheiratetenpolitik, dann die Lebensformenpolitik, und schließlich gab Intervention Vollmachten sowie Lebensformenurkunden heraus.
Trotz der „Ehe für Alle“ hat sich bis heute nicht vielan der Diskriminierung von nicht verheirateten Menschen geändert, die ohne Trauschein
zusammenleben. Die staatliche Anerkennung von lesbischen Partner*innenschaften ist gestiegen, aber persönliche und strukturell bedingte Diskriminierungen bestehen weiter. Angriffe, Anfeindungen und Gewalt nehmen wieder zu.

Das Vereinsleben und die Angebote sind immer auch ein Spiegel der Zeit: So gab es schon vor der aktuellen Verschärfung der Wohnraumsituation Versuche, ein altersgerechtes Wohnen für Lesben* zu ermöglichen. Dazu gehörte auch die Verleihung eines Zertifikats für eine lesbengerechte Senior*inneneinrichtung. Inzwischen gibt es, nach vielen Kämpfen durch die Institutionen, in den Bezirks-Seniorenbeiräten auch lesbische und schwule Delegierte. Ein ständiger Sitz von LSBTIQ+ Vertreter*innen im Landesseniorenbeirat wäre sehr wünschenswert.

2018 wurde unser Projekt Refugee Sisters* für lesbische und bisexuelle Frauen, trans*, inter und nichtbinäre Personen, die auf dem Weg der Flucht nach Hamburg gekommen und mit dem Asylsystem und seinen Mängel und Herausforderungen konfrontiert sind, ins Leben gerufen. Über die Jahre hat sich erwiesen, wie dringend notwendig diese Arbeit ist – queere und lesbische BIPoC (Schwarze, Indigene und People of Color) sind überdurchschnittlich von gesellschaftlicher
Mehrfachdiskriminierung und Ausgrenzung betroffen. Dazu reicht die sogenannte Regelversorgung nicht aus, um auf Themen an der
Schnittstelle LSBTIQ+, Flucht und Trauma adäquat einzugehen. Deshalb engagiert sich Refugee Sisters* auch auf politischer Ebene für mehr
Sichtbarkeit und umfassende Schutzmaßnahmen.

Seit fast 25 Jahren leisten unsere Sozialpädagog*innen im Projekt JungLesben*Zentrum unermüdlich Arbeit für lesbische, bisesexuelle und transidente Personen bis 25 Jahre. Es werden offene Treffen, Gruppen und persönliche Beratung angeboten. Das JuLe* präsentiert sich auch auf Instagram, wo mittlerweile über 1.000 Menschen den „Lieblingspädagoginnen“ folgen.

Im Verein zu Hause ist auch die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg: im Verbund mit anderen Akteur*innen entwickelt sie Handlungsschritte für ein diskriminierungsfreieres Leben von LSBTIQ+: im 8. März Bündnis, als auch der LAG Lesben und Schwule, sowie der Vernetzung LSBTIQ+ Geflüchtete und einigen weiteren Initiativen, wie auch dem Lesbennetzwerk Hamburg.

Zentraler Schwerpunkt ihrer Arbeit sind aktuell die Verbesserung der Versorgungsstruktur, der Aufbau von Wohnprojekten und Angeboten der offenen Senior*innenarbeit insbesondere für Lesben* im Alter.
Die Netzwerkstelle setzt sich außerdem für bezahlte Fachstellen in den Bereichen Wohnen, Alter und Pflege ein und hofft auf die Umsetzung von
LSBTIQ+-sensible Zertifizierungen für Senior*inneneinrichtungen, wie auch ein Frauen/Lesben*/Queere-Wohnprojekt in Hamburg.

Das Lesbennetzwerk, das u.a. den jährlichen Dyke* March organisiert und bei dem Intervention maßgeblich mitwirkt, wurde 2023 von der Community mit dem Pride Award von Hamburg Pride e.V. ausgezeichnet: ein deutliches Zeichen der Anerkennung
für ehrenamtliche Arbeit und ein wichtiger Schritt für lesbische Sichtbarkeit!

Am 17.9.2023 gab es eine Dyke* Edition des Pink Channels zu 40 Jahren Intervention, die weiterhin auf Pink Channel gehört werden kann.
Die große Party zum 40. Geburtstag des Vereins stieg dieses Jahr, als 40+2 Event mit Konzerten (von Ukulele-Covern der Ukulelistas bis zu Rap von Bangerfabrique), DJ-Sets (von 80s über Hyperpop bis Techno), bis zu Auftritten (Ballroom von Meow Mondayz und Drag von Quing Possible). Genauso wie ein großer Senatsempfang im Rathaus gemeinsam mit dem Magnus Hirschfeld Centrum im Rahmen des Christopher Street Days.

Mitgliedschaften & Kooperationspartner*innen

Intervention e.V. ist Mitglied bei Der Paritätische, Lesbenring e.V., Dachverband Lesben und Alter, Landesfrauenrat Hamburg, LAG Mädchenpolitik Hamburg e.V. und der EuroCentral Asian Lesbian* Community. Zudem engagieren wir uns über das Projekt Netzwerkstelle Lesben* im Hamburger 8. März Bündnis und organisieren seit Jahren den Hamburg Dyke* March mit.

Foto: Dyke March Hamburg (c)