Ziele und Aufgaben der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg setzt sich für die Sensibilisierung für lesbische* Bedarfe und Lebenswelten ein – in Netzwerken, im Verbund mit Multiplikator*innen.

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg setzt sich dafür ein, dass Diskriminierungserfahrungen von (cis-, trans-, inter-, nonbinäre) Lesben* erkannt und benannt werden. Diese Diskriminierungserfahrungen bilden die Grundlage für die Entwicklung von Handlungsschritten.

Die Vernetzung mit Multiplikator*innen, die Initiierung von und Teilnahme an Arbeitskreisen, Bündnissen, Arbeitsgemeinschaften ist das Kernstück des Arbeitsfeldes der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg.

Kurzgesagt, die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg setzt sich für lesbische* Sichtbarkeit ein.

Die Organisation des Dyke* March Hamburg im Verbund mit anderen Mitstreiterinnen* ist dabei ein wichtiges Puzzlestück, um die lesbische* und queere Sichtbarkeit zu erhöhen.

Lesbische* Sichtbarkeit und der Einsatz dafür ist nicht immer leicht, insbesondere wenn die allgemeine politische Lage , nationale Bewegungen und steigende Hasskriminalität zunimmt, strukturelle Unsichtbarmachung erschwerend dazu kommt.

Intersektionale Diskriminierungserfahrungen (als Frau, als Lesbe*, als Lesbe* mit Migrationsgeschichte, als arme Lesbe*, Lesbe* mit Unterstützungsbedarf, mobilitätseingeschränkte Lesbe*, BIPoC, als Lesbe* mit sexualisierten Gewalterfahrungen, sowie jeder weiteren nicht genannte Diskriminierungserfahrung) sind dabei äußerst komplex und im Kontext struktureller Diskriminierungen zu sehen.

Es ist wichtig, sich zu positionieren, lesbische* Bedarfe und Belange zu eruieren, zu benennen und im Sinne der Teilhabe in gesellschaftliche Felder und ihren Regelstrukturen hineinzutragen, als auch explizite Anlaufpunkte für Lesben*, queere Frauen zu stärken – oder auch zu implementieren.

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg ist ein Projekt des Lesben*verein Intervention.

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg ist ein von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke finanziertes Projekt.

Vernetzungen der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg engagiert sich u.a. in folgenden Vernetzungen, bzw. koordiniert sie:

Gruppenangebote der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg entwickelt Gruppenangebote, wie z.B. die Kreativgruppe, damit sie später selbstorganisiert ihrer Wege gehen können.

Derzeit gibt es keine weitere von der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg begleitete Gruppe, das Caféangebot mit Andrea ist als Angebot von Intervention e.V. zu verstehen.

Newsletter der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg

Die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg gibt in regelmäßigen Abständen den Newsletter der Netzwerkstelle heraus und informiert interessierte Lesben* über politische, kulturelle Veranstaltungen, Stellenangebote etc. Die Newsletter findet ihr hier: Newsletter der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg

Wenn Du den Newsletter bestellen möchtest, schreibe bitte eine Mail an: netzwerkstelle@lesbenverein-intervention.de

Forderungen

Der Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg ist es ein Anliegen lesben*relevante Themen aufzunehmen, im Verbund mit anderen weiterzuentwickeln, Räume und Vernetzungen zu entwickeln für gesellschaftsrelevante – wenig berücksichtigte -Thematiken, die insbesondere Lesben* stark betreffen, ihnen eine Stimme gibt und inklusive Angebote in den Regelstrukturen entstehen lässt:

Die Regelstrukturen für ältere, unterstützungsbedürftige, arme, mobilitätseingeschränkte (inter, trans, cis, non-binäre) Lesben* / Lesben of Color sind bspw. in Hamburg wenig bis gar nicht ausgebaut: es fehlen Besuchsdienste, Wohnprojekte für Lesben*/LSBTIQ+, LSBTIQ+-freundliche Pflegeeinrichtungen und für die Interessen von LSBTIQ+ sensibilisierte Alten- und Pflegeeinrichtungen

Eine wichtige Forderung ist die Anerkennung der oft ehrenamtlich geleisteten Lebensleistung von Lesben*.

Die Armut ist weiblich – und lesbisch* – eine Rentenreform ist zwingend notwendig.

Gender Pay Gap und Gender Care Gap gelten auch für Lesben*, gleiche Löhne für gleiche Arbeit ALLER ist zwingende Voraussetzung einer gleichstellungspolitischen fairen Haltung und Umsetzung dieser Forderungen.

Ebenso entlohnte Care Arbeit.

Geförderte Angebote für LBT zwischen 30 – 50 fehlen gänzlich.

Es bedarf einer faireren Förderung von Lesben*projekten, safe spaces: Orte für Lesben* / BIPoC/Lesbian of Color gibt es wenig bis gar nicht.

Die Änderung braucht Ressourcen, Durchhaltevermögen, das Einsetzungen für Forderungen und einen langen Atem.

Weitere politische Forderungen

Paritätische Förderung von Lesben*projekten, Beratungsstellen

Förderungen von Projekten, die lesbische* Geschichte sichtbar machen, archivieren, Oral History fördern

Umfassende finanzielle Förderung von Lesben* Wohnprojekten!

Förderung von Studien/Forschung um die Datenlage zur Lebenslage, Bedarfe älterer Lesben* zu verbessern – zur Armut, den allgemeinen Lebensrealitäten

  • Studien zur Pflege von Lesben* (80 % der in der Pflege arbeitenden sind Frauen, Frauen werden älter als Männer und werden deshalb länger gepflegt, wenn sie Unterstützung benötigen – das gilt auch für Lesben*)

Anerkennung und stärkere Bekanntmachung der Tatsache, dass Lesben* im Nationalsozialismus als Asoziale verfolgt worden sind

  • aktive Förderung der Erinnerungskultur von Lesben*

Maßnahmen zur Stärkung lesbischer* Sichtbarkeit:

Auslobung Preis für lesbische* Sichtbarkeit

  • Medienkampagnen zur Stärkung von älteren Lesben*, gegen Altersdiskriminierung und Sichtbarmachung gleichgeschlechtlicher Lebensweise, wir fordern eine stärkere und vielfältigere Repräsentation queerer und lesbischer* Lebensweisen in den Medien

Förderung von Pflege – Wohn – Gemeinschaften von und für lesbische* Frauen, die mit dem Konzept lesben*respektierende Pflege arbeiten

Stärkung der LSBTIQ+-freundlichen Zertifizierungen für Pflegeeinrichtungen, Übernahme der indirekten Kosten

Ergänzung des Artikels 3 des Grundgesetzes um die Merkmale „sexuelle und geschlechtliche Identität“

zeitnahe Reform des Abstammungsrechts, durch die bei der Geburt eines Kindes in einer lesbischen* Partnerinnen*schaft mittels künstlicher Befruchtung automatisch beide Frauen als Mütter anerkannt werden und eine Stiefkind-Adoption durch die nicht-leibliche Mutter nicht mehr notwendig ist.

Ideen für thematische Schwerpunkte, Projekte, Mitarbeit, Angebote etc.

Wenn ihr eine Idee für eine (selbstorganisierte Gruppe) oder Ideen für eine weitere Vernetzung zu wichtigen Themen habt, die über die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg initiiert werden könnte, dann meldet euch bitte sehr gerne!

Um gemeinsam aktiv zu sein, Verbündete zu finden, Ideen zu teilen, sprecht die Netzwerkstelle Lesben* in Hamburg bitte gerne an: netzwerkstelle@lesbenverein-intervention.de , fon: 040 – 24 50 02